Minchen war laut und immer präsent. Niemals leise, immer voll da für uns. Ja, manchmal nervig und anstrengend aber immer 200%ig für ihre Familie da und immer liebenswert.
Es dauerte bis Martina deine Erstmama dich uns gegeben hat. Aber als wir dich besucht hatten und deine Hundefamilie uns begrüßt hat, war das Eis gebrochen. Wir durften dich aus Erfuhrt mit nach Hause nehmen. Joachim hat dich auf dem Rückweg im Arm gehalten.
Dein erstes Zusammentreffen mit Bruno, von mir gefürchtet, so hast du ihm sofort zu verstehen gegeben wer in Zukunft das Sagen haben wird. Und Bruno hat dich geliebt.
Schlechte Erfahrungen in der Welpenstunde und schon als Welpe Bekanntschaft mit dem Tierarzt wegen einer Blasenentzündung ließen dich dauerhaft Berührungen durch fremde als unangenehm empfinden. So wurdest du auf Ausstellungen immer niedriger bewertet als du es verdient hattest.
Trotzdem schafftest du die BH mit Joachim mit gerade mal 2 Jahren und die ZTP im RZV. Leider hast du nie Welpen bekommen, obwohl wir es, vielleicht zu oft versucht haben.
Sportlich warst du im Training immer voll dabei, in Prüfungen warst du einfach zu sensibel und hast auf meine Angst reagiert. Trotzdem schafften wir beide die FH 2 und ich bin heute noch unsagbar stolz auf dich!
Der Befehl AUS jedoch war bis zum Schluß nicht wirklich von dir verinnerlicht. Was du einmal hattest war deines. Selbst Kohle wolltest du nicht mehr hergeben.
Im Schutzdienst wurde immer wieder erwähnt wie schnell du bist und auch in der Fährte mußte ich immer hinter dir herrennen. Trotzdem, egal was ich dir legte du hast immer gekämpft bis zum Ende.
Bis zum Schluß hast du mit Feuereifer mit mir trainiert und dich lautstark beschwert, wenn du nicht drankamst oder Paddy etwas nicht verstand, was du schon längst wußtest.
Ja und den Paddy hast du sofort aufgenommen in dein Herz. Du warst ihm eine tolle Ziehmutter und Freundin. Wir hatten ja Angst, nachdem du mehr als ein halbes Jahr Einzelhund warst aber du hast das toll gemacht.
Auch die Katzen, früher von dir gerne gejagt wurden immer als Familienmitglieder betrachtet.
Ja, das jagen…………. Das war deine Leidenschaft. Schon ein Duft und du warst weg. Deshalb bist du selten ohne Leine unterwegs gewesen, zumal du auch gerne andere Menschen aus DEINEM Revier vertrieben hast.
Nur an der See oder dem Meer, da konntest du nach Herzenslust rennen und schwimmen wie ein Fisch. Das Wasser war dein Element. Du musstest immer erstmal eine Runde drehen. Schon wenn wir geparkt haben hast du angefangen zu ziehen und wolltest nur noch zum Strand.
An deinem letzten Morgen vor dem Unfall kamst du noch ins Bett, ganz dicht ran zum kuscheln, wie immer darauf bestehend mit der Nase schupsend einfordern. Eigentlich war ich spät dran und es sollte nur eine kleine Runde werden, du hast aber auf deine bestanden und so sind wir zu dritt die größere Runde gelaufen.
Dann am Nachmittag der Anruf, ihr seit auf dem Weg in die Tierklinik. Du hast nach dem Unfall verständnislos ausgesehen. Was ist passiert? Was ist mit MIR passiert? Der Schock ließ dich aufstehen und den Schmerz kurz vergessen. Du wurdest in die Tierklinik gebracht, in der Hoffnung sie könnten dir noch helfen.
Nach dem tragischen Unfall haben wir 5 lange Tage um dich gezittert. Jedes Mal, wenn das Telefon geklingelt hat sind wir am Beten gewesen das es nicht zu Ende geht. Als wir am Samstagabend dich besuchen sollten, hatten wir schon ein schlechtes Gefühl und sind zittrig zu dir gegangen. Du lagst da in dieser Käfigbox, klein und zierlich. Nur noch ein Schatten deiner selbst. Du hast beim Klang unserer Stimmen leicht den Kopf gehoben und uns angesehen. Mehr Reaktion kam nicht. Der Arzt sagte uns wie schlimm es um dich steht und das die Chancen immer schlechter wurden. Man könnte dich noch unter viel Aufwand am Leben halten, aber was für ein Leben? Du hattest die Hoffnung aufgegeben und uns blieb nur noch ein letzter Liebesdienst für all die Liebe die du uns entgegengebracht hattest. Wir waren bei dir als du leise ins Land der Regenbogen gegangen bist. Ruhig bist du eingeschlafen und hattest keine Schmerzen mehr……………….
In der Nacht habe ich gehört wie der Himmel geweint hat und ich könnte schwören du warst da und hast dich von allen verabschiedet.
Es ist so viel an Erinnerung da und ich vermisse dich mein Mäuschen. Du wirst immer einen besonderen Platz in unserem Herzen behalten und niemals werden wir unsere Murmel vergessen.
Wer soll jetzt die Pokomons im Wald gegenüber verbellen? Wer geht mit Herrchen, wenn er nach seiner Schwarzhaarigen ruft? Wer schlumpft um mich herum? Wer vertreibt die Katzen, wenn diese zu aufdringlich werden? Wer bellt, wenn wir spazieren gehen und versucht die Leckerchen aus der Tasche zu klauen? Wer springt um uns herum oder an uns hoch, aus lauter Übermut? Wer kommt ins Bett und drängelt aber wehe es kommt jemand an seine Popcorn Füsschen? Wer freut sich nach dem Kämen oder der Körperpflege das er dieses hinter sich gebracht hat?
Leb wohl mein Herz, du fehlst immer und überall
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